Aktualisiert: 08.10.2020

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 Zur Arbeitsweise

Die Arbeiten von H.D.Kauth widersetzen sich einem ästhetisierenden Zugang. Ihre Grundstruktur entsteht zumeist direkt aus dem Armschwung heraus, wobei der Künstler mit Fingern, Lappen, Tuben, auch Pinseln, usw. spontan Acrylfarbe auf die Leinwand aufträgt.

   In dem so entstandenen dynamisch spiraligen, chaotisch erscheinenden Liniengeflecht hebt er geometrische Figuren flächig hervor. Durch Verdopplung und Kopplung von Dreiecken entsteht sein besonderes bildnerisches Zeichen - Kauths „FALTER“.

  Dieser gleicht eher einem Origamiprodukt als seinem biologischen Namensvetter und präsentiert sich als Vehikel immanenter Bewegung. Der Betrachter wird unwillkürlich dazu eingeladen, dessen angezeigter Flugbahn in, über und durch die Bildlandschaft zu folgen und sogar darüber hinaus. Die Grenzen des virtuellen und des realen Bildraums verschwimmen. Es eröffnen sich Wege zu unmittelbarer Ansprache und Betroffenheit.

   Die Bilder des Falterobjekts thematisieren Vergänglichkeit und die kreative Polarität von Chaos und Ordnung.

   Auch auf geeignete frühere Arbeiten lässt Kauth seine Falter ausschwärmen, um diese neu zu erschließen.

   Aus anfallenden Farbresten entstehen nebenher und ohne intensive Kontrolle die Ausgangskonstellationen der von ihm so genannten “Zweitbilder“ auf Papier oder Leinwand, die in weiteren Arbeitsschritten zu einem bildnerisch stimmigen Ergebnis geführt werden. Als Beispiele dafür seien „Paradiesfalter“ und „Seefalter“ genannt. Auch die „Perso“- Serie baut auf diesem Prozess auf und entwickelt in einem gleichförmigen Format unterschiedliche „Porträts“ mit existenziell karikaturistischen Zügen, wie z.B. die „Young lady“.

   Eine besondere Hintergrundstruktur für seine Bilder entwickelte H.D. Kauth um 2010 auch aus Buchstaben, in die er Begriffe, Text- und Gedichtzeilen zerlegte und die er dann impulsiv in mehreren Schichten, farbig differenziert und in unterschiedlichsten Lagen auf die Leinwand streute. Aus diesem Linienknäuel entwickelte der Künstler anschließend Schritt für Schritt eine bildnerische Variante des verbalen Ursprungsthemas.

   Die unterlegten Titel geben Hinweise auf Aufbau und Struktur der Bilder, wollen deren Lesbarkeit erleichtern, sollen aber keinesfalls der eigenen Deutung und Empfindung des Betrachters im Wege

 

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